Das THW Heidenheim ist gut aufgestellt, sucht aber weitere Helfer: Prominenter Besuch vor Ort.
Die Einsatzkräfte des THW Heidenheim stehen bereit, wenn Ortschaften von Überflutungen bedroht sind. Sie sorgen für schnelle Unterstützung, wenn wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser von der Stromversorgung abgeschnitten sind. Sie leisten Hilfe, wenn Stürme Dächer abgedeckt, Bäume ausgerissen und Wege unpassierbar gemacht haben. Sie sind da, wenn sie gebraucht werden. Dies ist beim Besuch der SPD-Bundestagsabgeordneten Leni Breymaier und des Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Andreas Stoch, deutlich geworden. Gemeinsam mit dem Präsidenten der THW-Bundesvereinigung, Martin Gerster MdB, besuchten sie vor wenigen Tagen den THW-Ortsverband Heidenheim.
Dabei lobten sie das ehrenamtliche Engagement der THW-Helferinnen und Helfer und betonten die wachsende Bedeutung des Bevölkerungsschutzes in herausfordernden Zeiten. Erst kürzlich hat das THW Heidenheim an einer großen überregionalen Übung mit elf weiteren THW-Ortsverbänden teilgenommen. An vier Freitagabenden wurde das THW mit einem fiktiven Unwetterszenario konfrontiert, in dem der Feuerwehr bei der Abarbeitung der Einsatzlage geholfen wurde. Die SPD-Abgeordneten zeigten sich beeindruckt von der Arbeit des THW-Ortsverbands Heidenheim. „In Heidenheim wurden im vergangenen Jahr wieder tausende Dienststunden geleistet. Das THW leistet eine enorm wichtige Arbeit im Bereich des Bevölkerungsschutzes. Ohne das Engagement der vielen Freiwilligen wäre unser Land nicht so gut auf Notfälle vorbereitet“, so Leni Breymaier.
Martin Gerster, Präsident der THW-Bundesvereinigung, der auch Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Biberach und Mitglied für die SPD im Haushaltsausschuss ist, erläuterte die Anstrengungen der Ampelkoalition, den Zivilschutz weiter zu stärken. Mit einem Sonderprogramm habe man schon während der Corona-Jahre massiv in neue Fahrzeuge und Geräte investiert. Bundesweit sind innerhalb von zweieinhalb Jahren 2.500 neue Einsatzfahrzeuge an die 668 THW-Ortsverbände ausgeliefert worden, davon hat auch Heidenheim profitiert. Der aktuelle Bundeshaushalt sieht erneut große Investitionen vor, ein neues Bauprogramm soll marode THW-Unterkünfte und Gebäude auf Vordermann bringen. „Auf Bundesebene haben wir das THW in den letzten Jahren mit Investitionen auf Rekordniveau gestärkt und zusätzliche Stellen geschaffen. Das THW ist eine wichtige Institution im Bereich des Katastrophenschutzes, deshalb werden wir uns auch in Zukunft dafür einsetzen, die Rahmenbedingungen für die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Einsatzkräfte weiter zu verbessern“, so Gerster.
So war auch die Flutkatastrophe im Ahrtal ein weiteres wichtiges Thema des vor-Ort-Besuchs. Auch das THW Heidenheim beteiligte sich an den Hilfsmaßnahmen mit mehreren Helferinnen und Helfern. Im Rückblick lässt sich sagen, dass das Ausmaß der Katastrophe anfänglich deutlich unterschätzt wurde und für alle Beteiligten sehr belastend war. Der Bereitschaft bei weiteren Notlagen zu helfen tut dies jedoch keinen Abbruch. Andreas Stoch MdL betonte die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit: „Durch den Klimawandel werden die Katastrophenlagen in der Tendenz zunehmen. Darauf muss sich gerade auch das Land Baden-Württemberg gut vorbereiten. Die Politik der „Zeitenwende gilt für uns als SPD nicht nur im Bereich der Verteidigung, sondern auch beim Zivilschutz. Das passiert hier in vielen Stunden im Ehrenamt. Wir sind sehr dankbar für das Engagement der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer“, so Andreas Stoch.
Der THW-Ortsverband Heidenheim wertet den hochkarätigen Besuch als große Wertschätzung. Eine der wichtigsten Aufgaben für die nächste Zeit ist die Gewinnung weiterer Helferinnen und Helfer. Ein Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs wäre dabei sehr von Vorteil. Einige Interessenten hätten Schwierigkeiten nach Übungs- und Einsatzzeiten abends nach Hause zu gelangen.