Gäste im parlamentarischen Berlin

Politisch Interessierte aus dem Wahlkreis besuchen Leni Breymaier, MdB

Eine Gruppe politisch Interessierter hatte auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Leni Breymaier von Sonntag bis Mittwoch Gelegenheit, die Bundeshauptstadt zu besuchen und den Berliner Politikbetrieb aus der Nähe zu erleben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren viel über die Parlamentsarbeit sowie über Kultur und Historie der Hauptstadt. Auf dem Programm, das durch das Bundespresseamt und das Wahlkreisbüro der Abgeordneten organisiert wurde, stand auch ein Besuch auf Kuppel und Dachterrasse des Reichstagsgebäudes. Außerdem diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der SPD-Abgeordneten über verschiedenste aktuelle politische Themen, wie die Rechte von Frauen in Deutschland und der Welt, das sogenannte „Nordische Modell“ oder die beschlossene Verkleinerung des Bundestages.

Ganz besonders war die aktive Beteiligung der Teilnehmenden am Kunstprojekt „DER BEVÖLKERUNG“. In einer vorher zugesandten Tüte brachten fast alle Erde von zuhause mit nach Berlin. Seit 2000 sind alle Bundestagsabgeordneten eingeladen, aus ihrem Wahlkreis einen Zentner Erde in die Hauptstadt zu bringen und um die Widmung „DER BEVÖLKERUNG“ auszustreuen. Das im Laufe der Zeit daraus frei wachsende Biotop soll unangetastet bleiben.
Das Kunstwerk bezieht sich auf den Schriftzug „DEM DEUTSCHEN VOLKE“ am Reichstagsgebäude, was insbesondere durch die Wahl der gleichen Schrift betont wird. Der Künstler, Hans Haacke, betont damit klar den Bedeutungsunterschied zwischen Volk und Bevölkerung: Der Begriff Bevölkerung schließt alle Menschen ein, die in einem Land leben und geht auf einen Satz von Bertolt Brecht zurück: „Wer in unserer Zeit statt Volk Bevölkerung […] sagt, unterstützt schon viele Lügen nicht.“

„Es hat mich sehr gefreut, dass so viele mitgemacht haben und jetzt Erde aus Aalen, Bopfingen, Essingen, Heidenheim, Herbrechtingen, Königsbronn, Oberkochen, Söhnstette, Unterriffingen, aber auch aus den Nachbarlandkreisen, wie dem Alb-Donau-Kreis und Nördlingen dabei ist und daraus etwas gedeiht“, bedankt sich Breymaier bei der Gruppe und freut sich, dass sie nicht einen großen Sack nach Berlin schleppen musste.
Weiter gab es für die Reisenden eine Führung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, ein Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer sowie ein Informationsgespräch im Bundesgesundheitsministerium.
Eine Stadtrundfahrt mit dem Bus an politischen Gesichtspunkten orientiert, rundete den Blick auf die Hauptstadt ab.