Zu Besuch war die SPD-Bundestagsabgeordnete Leni Breymaier vergangene Woche in Steinheim. Bürgermeister Holger Weise freute sich über den politischen Austausch und gab der Abgeordneten verschiedene Themen mit auf den Weg nach Berlin.
Die Gemeinde treibe vor allem die Kinder- und Jugendbetreuung um: „Der Fachkräftemangel in den Kinderbetreuungseinrichtungen der Gemeinde trifft uns seit einiger Zeit schwer. In den vergangenen Jahren wurde ein hohes Betreuungsniveau erreicht, das richtig ist, aber für den wir kaum noch Personal finden“, so Weise. Auch mit Blick auf die europäischen Migrationsbewegungen müsse eine Stärkung bei der Sprachförderung im frühkindlichen Bereich liegen. „Da müssen wir unbürokratischer und pragmatischer ansetzen“, findet Weise.
Breymaier betonte, dass die Verabredung der Ampel-Regierung sei, das „Gute-Kita-Gesetz“ der Vorgängerregierung gemeinsam mit den Ländern in ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards zu überführen. „Wir wollen den Fokus auf die Verbesserung des Betreuungsschlüssels, Sprachförderung und ein bedarfsgerechtes Ganztagsangebot richten. Zum weiteren Ausbau von Kita-Plätzen wollen wir ebenfalls ein Investitionsprogramm auferlegen und das erfolgreiche Programm ‚Sprach-Kitas‘ weiterentwickelt verstetigen“, so die SPDAbgeordnete.
Eine weitere Bitte von Bürgermeister Weise an die Bundesebene war, eine zügige Verschlankung bei Planungsverfahren und im Baurecht zu bewirken. Die Aufgaben beim Ausbau der Energie- und Digitalinfrastruktur sowie im Bereich Wohnen, müssten in den nächsten Jahren schneller vorangehen. Die dafür notwendige Entlastung habe man vorgesehen. Es werde zu weiteren gesetzlichen Veränderungen in den Bereichen kommen, sicherte Breymaier, mit Blick auf die Verabredungen im Koalitionsvertrag, zu.
Auch über den Stand der abgebrannten Wentalhalle berichtete Weise der Abgeordneten. „Für das Dorf war die Nachricht ein Schock. Der Brand ist sehr wahrscheinlich auf einen technischen Mangel zurückzuführen und der Neubau ein Fall für die Versicherung“, so Weise. Man müsse nun klären, in welcher Form, wie genau die Halle wieder aufgebaut werden könne, so der Bürgermeister abschließend.