Der Equal Pay Day fällt in diesem Jahr auf den 7. März. Vor einem Jahr war er drei Tage später. Der Tag markiert den Zeitraum, den es braucht, bis Frauen das gleiche verdient haben wie Männer bis zum 31. Dezember des Vorjahres.
„Die Richtung stimmt, das Tempo nicht. Wir müssen noch viel bewegen. Für die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag ist klar: gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit muss Realität werden“, erklärt die SPDBundestagsabgeordnete in einer Pressemitteilung.
Um dieses Ziel zu erreichen, habe man sich in der Ampelkoalition viel vorgenommen, so Breymaier: „Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat dafür gesorgt, dass der gesetzliche Mindestlohn schon im Oktober dieses Jahres auf 12 Euro erhöht wird. Davon werden rund ein Drittel aller Arbeitnehmerinnen profitieren. Wir werden die Tarifbindung stärken und damit auch für mehr Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern sorgen. Der Bund wird öffentliche Aufträge künftig nur an Firmen vergeben, die nach Tarif zahlen. Wenn Betriebe einzig zum Zweck der Tarifflucht ausgegliedert werden, wird künftig der bisher geltende Tarifvertrag fortgelten.“
Der Unterschied beim Verdienst zwischen Frauen und Männern liegt in Deutschland aktuell bei 18%, Männer verdienen im Schnitt 1192 Euro mehr pro Monat. In Baden-Württemberg geht es nur langsamen voran. Im Jahr 2020 war das Entgelt für Frauen im Durchschnitt um 23 Prozent geringer als das ihrer männlichen Kollegen. Schlusslicht in Europa ist Deutschland: Mit seinem Lohnunterschied liegt die Bundesrepublik laut statistischem Bundesamt trotz minimalem Fortschritts in der EU sehr weit hinten. Nur in Estland und Tschechien verdienen Frauen im Vergleich zu Männern noch schlechter.
„Die Entgeltgleichheit von Frauen und Männern ist eine Frage der Gerechtigkeit. Hierfür werden wir uns als SPD weiter mit aller Entschiedenheit einsetzen. Mit der Einführung des Entgelttransparenzgesetzes im Jahr 2017 haben wir dafür gesorgt, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten das eigene Gehalt mit dem von Kolleginnen und Kollegen vergleichen lassen können. Wir werden das Gesetz um die sogenannte Prozessstandschaft erweitern. Damit müssen Beschäftigte ihr Recht auf Lohngleichheit nicht mehr selbst geltend machen, sondern können auf Gewerkschaften und Verbänden zurückgreifen. Zu-dem werden wir die Vereinbarkeit von Familienarbeit und Beruf weiter stärken: wir werden dafür sorgen, dass die Brückenteilzeit künftig von mehr Beschäftigten in Anspruch genommen werden kann“, so die SPD-Abgeordnete.