Das Sterben ins Leben holen

Um sich über die Arbeit des Hospizdienstes auszutauschen, traf sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Leni Breymaier vergangene Woche mit den beiden Vorsitzenden des Aalener Hospizdienstes e.V., Xaver Stark und Erich Haller. „Der Verein organisiert sich im Haupt- und im Ehrenamt. Wir betreuen schwerstkranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen. In den Pflegeheimen, im Krankenhaus und zu Hause“, berichtete Erich Haller der Abgeordneten über die Arbeit des Vereins.

Bei der Palliativversorgung, in der die Sterbebegleitung als ein Hilfsangebot unter anderen verortet ist, gehe es um die umfassende Betreuung von Menschen, deren Krankheit nicht mehr heilbar ist, es geht darum, eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Dazu gehört, Schmerzen zu lindern und Bedürfnisse geistlicher, sozialer und seelischer Art zu stillen. Die Sterbebegleitung wendet sich dem Menschen in letztgenannter Dimension zu. Es wird Zeit und ein offenes Ohr geschenkt. Wichtig ist aber oft auch eine sensible Begleitung der Angehörigen.

„Die ehrenamtlich Tätigen im ambulanten Ökumenischen Hospizdienst Aalen erhalten für ihre Arbeit Vorbereitungskurse, die sie für die Wünsche und Bedürfnisse von schwer Kranken, Sterbenden und ihre Angehörigen sensibilisieren“, erläutert Xaver Stark weiter. Es gebe jährliche Fortbildungen und monatliche Gruppenabende, die die Qualität in der psychosozialen Begleitung und Beratung sichern. In den Gruppenabenden finde ein Austausch statt und zurückliegende Begleitungen können besprochen werden. Interessierte seien immer willkommen, ebenso Spenden, über die sich die Arbeit mittrage.

Die Bundestagsabgeordnete dankte den beiden für die wertvolle Arbeit, die der Verein leiste. „Das Sterben ins Leben holen. Das beschreibt die Arbeit, die Sie hier machen. Tod und Sterben sind im Alltag oft wenig präsent. Das ist schade, denn der Tod gehört nicht nur zum, sondern ins Leben“, so Breymaier. Über die Neuordnung der Sterbehilfe wird in diesen Monaten auch im Bundestag viel gesprochen. Auch dazu will die Abgeordnete im Gespräch mit den Fachleuten des Hospizdienstes bleiben.