Gewalt gegen Frauen muss ernsthaft bekämpft werden

In Frankreich hatte Dominique Pelicot seine Frau Gisèle Pelicot fast zehn Jahre lang immer wieder medikamentös betäubt und sie in Onlineforen zur Vergewaltigung angeboten. Am vergangenen Donnerstag wurde er dafür zur Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Auch die 50 Mitangeklagten erhielten Haftstrafen zwischen drei und 15 Jahren. Und das ist gut und richtig so!

Aus dem Pelicot-Prozess im französischen Avignon müssen auch hierzulande Lehren gezogen werden. Denn wir haben in Deutschland genau die gleichen Strukturen, in denen so etwas möglich wäre und genau die gleichen Netzwerke, in denen sich Männer über mögliche Praktiken austauschen. Auch in Deutschland werden Frauen auch von ihnen nahestehenden Männern betäubt, sexuell missbraucht und dabei entstandene Aufnahmen ins Internet gestellt. Mit Einvernehmlichkeit hat das nichts zu tun. Solche Fälle müssen aufgeklärt und als Straftat intensiv verfolgt werden. Daher brauchen wir eine eindeutige rechtliche Regelung: Statt „Nein-heißt-Nein“ muss auch hier eine „Ja-heißt-Ja“-Regelung eingeführt werden.

Über die Urteilsverkündung und, welche Handlungsbedarfe es in Deutschland gibt, darüber habe ich mit NDR Info gesprochen. Hier kann das Hörfunkinterview hier nachgehört werden.