Am 28. Mai ist der Internationale Tag der Menstruationshygiene. Noch immer unterliegt die Menstruation einer gesellschaftlichen Tabuisierung. Das muss sich ändern.
Leni Breymaier, frauenpolitische Sprecherin: „Mädchen und Frauen werden weltweit noch immer wegen ihrer Menstruation stig-matisiert und ausgegrenzt – mit gravierenden Folgen für Bildungs- und Berufschancen und eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe. Auch in Deutschland wird die Menstruation, die zum Leben jeder Frau gehört, nach wie vor gesellschaftlich tabui-siert. Das wollen wir ändern. Denn das ist ein Überbleibsel eines längst überholten Frauenbildes. Es passt nicht in unsere offene und freie Gesellschaft. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden uns auch weiterhin mit aller Kraft für die Gleichstellung der Geschlechter stark machen.“
Josephine Ortleb, zuständige Berichterstatterin: „Es ist leider auch heute noch kein selbstverständlicher weltweiter Standard, dass Mädchen und Frauen uneingeschränkten Zugang zu Wasser, Sanitär- und Hygienever-sorgung haben. Das führt nicht nur dazu, dass sie während ihrer Menstruation zu Hau-se bleiben und regelmäßig vom Schulbesuch und gesellschaftlichen Leben ausgeschlos-sen sind, sie sind auch erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Auch deshalb werden wir unsere internationale Entwicklungszusammenarbeit ausweiten.
In Deutschland gehören Menstruationsartikel zum alltäglichen Hygienebedarf von Frauen. Unsere 2020 umgesetzte Mehrwertsteuersenkung darauf war richtig. Aber es bleibt noch Handlungsbedarf. So sollte geprüft werden, wie und wo in Deutschland kostenfreie Menstruationshygieneprodukte zur Verfügung gestellt werden können.“