Die Bundestagsabgeordnete Leni Breymaier stattete der Migrationsberatung der Diakonie Ostalb in Schwäbisch Gmünd einen Besuch ab und informierte sich über die Arbeit der Einrichtung. seit vielen Jahrzehnten für die Stadt Schwäbisch Gmünd und den Ostalbkreis geleistet wird.
Mit den Mitarbeiterinnen der Migrationsberatung, Britta Wertner-Penteker und Carola Hauck sowie der Geschäftsführerin der Diakonie Ostalb, Diakonin Sylvia Caspari, sprach Breymaier über die derzeitigen Herausforderungen in Fragen von Migration und Integration. Die Arbeit wird seit Jahrzehnten für den Ostalbkreis und die Stadt Schwäbisch Gmünd geleistet. Gerade die langjährigen Beschäftigten kennen die Nöte, Bedarfe und die Veränderungen der Rahmenbedingungen. Die SPD-Abgeordnete dankte der Diakonie für ihre wertvolle Arbeit, Menschen unterschiedlicher Problemlagen zu helfen und zu gelingender Integration von Migrantinnen und Migranten bei uns beizutragen.
Sorge bereitet der Diakonie die Diskussion um den Haushalt 2025, betonte Diakonin Caspari. Im Jahr 2024 konnte eine befristete 50% Stelle nicht weitergeführt werden, weil der Eigenanteil an den Personalkosten auf Grund der Tariferhöhungen zu hoch war. Zwar seien geplante Einsparungen im Bundeshaushalt 2024 im Bereich der Migrationsberatung zurückgenommen worden, dennoch gäbe es eine Lücke bei der Finanzierung der Migrationsdienste.
Diakonin Sylvia Caspari: „Um die Arbeit der Migrationsberatung auch für die Zukunft zu sichern, braucht es Finanzmittel im Umfang von 81,5 Mio. Euro, statt der für 2024 genehmigten 77 Mio. Euro, dann zuzüglich Personalkostensteigerung von 10%. So wurde es von der Diakonie Württemberg errechnet. Sonst laufen wir Gefahr, dass in den nächsten Jahren MBE-Stellen aufgegeben werden müssen. Weiter bräuchte es Veränderung des Förderzeitraums hin zu einer mehrjährigen Förderperiode. Die bisher jährliche Antrags-, Bewilligungs- und Nachweisverfahren führen zu einem massiven Verwaltungsaufwand und machen langfristige, nachhaltige Planung unmöglich.“
Für den Diakonieverband im Ostalbkreis bleibe nur über fremdfinanzierte Projekte, wie zum Beispiel für das internationale Frauenfrühstück und Ausfüllhilfen für Anträge weitere Unterstützung zur Integration zu leisen. Dilemma dabei sind befristete Arbeitsverträge.
Breymaier drückte ihren Dank für die Arbeit der Diakonie aus, die mit großem Engagement und hoher Sachkenntnis geleistet werde. Das hochfunktionale Netzwerk, das um die Migrationsberatungen für Erwachsene bestehe, wie Schuldnerberatung Sozial- und Lebensberatung, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung, Suchtberatung sowie Psychologische Beratung sei eine wesentliche Säule von Präventions- und Zusammenarbeit im Bereich der Integration. Deshalb habe der Bund die Finanzmittel für die Beratungsdienste in der Vergangenheit zur Verfügung gestellt. „Es ist wichtig diese zu erhalten und jeden Spielraum im nächsten Haushalt zu nutzen“, so Breymaier und sicherte zu, sich mit der SPD-Bundestagsfraktion dafür innerhalb der Koalition einzusetzen.